Erläuterungen zu Servicebedingungen und Datenschutzrichtlinien von Software

Die meisten Menschen lesen nicht die Servicebedingungen, wenn sie eine neue App installieren oder ein neues Gerät kaufen. Das ist ein großer Fehler, denn bei vielen riskanten Apps auf dem Markt, sogenannter "Grayware", spekulieren die Täter darauf, dass Sie ihnen Zugriff auf Ihre Daten gewähren.

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Die meisten Menschen lesen nicht die Servicebedingungen, wenn sie eine neue App installieren oder ein neues Gerät kaufen. Das ist ein großer Fehler, denn bei vielen riskanten Apps auf dem Markt, sogenannter "Grayware", spekulieren die Täter darauf, dass Sie ihnen Zugriff auf Ihre Daten gewähren. Sie wissen, dass die meisten Nutzer die Servicebedingungen nicht lesen. Deshalb enthalten ihre Servicebedingungen Formulierungen, die massive Eingriffe in Ihre Privatsphäre autorisieren. Gleichzeitig ist Ihnen möglicherweise bereits aufgefallen, dass die meisten Servicebedingungen lediglich aus Standardklauseln bestehen. Wie können Sie die Servicebedingungen richtig lesen und das herausfinden, was Sie hinsichtlich Ihrer Privatsphäre wissen müssen, ohne viel Zeit mit Standardterminologie zu verschwenden?

Die Datenschutzrichtlinie ist am wichtigsten

Wenn es um den Schutz und die Integrität Ihrer Daten geht, müssen Sie im Grunde nur die in den Servicebedingungen enthaltene Datenschutzrichtlinie lesen. Viele der restlichen Bedingungen sind für den Schutz Ihrer Daten nicht relevant. Wenn Sie sich also Servicebedingungen ansehen, können Sie direkt zur Datenschutzrichtlinie springen und diese lesen.

Jetzt stehen Sie vor dem zweiten Problem: Servicebedingungen werden größtenteils in Juristensprache geschrieben. Sogar für Leser, die an solche Dokumente gewöhnt sind, kann es schwierig sein, sie vollständig zu verstehen. Wie können Sie also eine Datenschutzrichtlinie entziffern?

  • Jede Datenschutzrichtlinie besteht im Grunde aus sechs verschiedenen Teilen.
  • In einem Abschnitt erfahren Sie, welche Informationen gesammelt und wie diese genutzt werden. Dies ist in mancher Hinsicht der wichtigste Teil jeder Datenschutzrichtlinie.
  • Der Abschnitt zum Thema Sicherheit ist ebenfalls wichtig, denn hier erfahren Sie, was das betreffende Unternehmen unternimmt, um die Daten, die es von Ihnen bezieht, zu schützen.
  • In Klauseln über Zugriff und Weiterleitung wird erläutert, wer auf Ihre Daten zugreifen kann sowie an wen (wenn überhaupt) und unter welchen Umständen die Daten weitergegeben werden.

Hinweis: Seriöse Unternehmen gestalten ihre Datenschutzrichtlinien so transparent wie möglich und folgen gleichzeitig dem Buchstaben des Gesetzes. Unternehmen, die Sie möglicherweise übervorteilen wollen, gestalten dagegen ihre Datenschutzrichtlinien unnötig kompliziert.

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Worauf Sie bei einer Datenschutzrichtlinie achten sollten

Da es im Internet ebenso viele Datenschutzrichtlinien wie Unternehmen gibt, ist es schwierig, auf direktem Weg herauszufinden, was genau eine Datenschutzrichtlinie beinhaltet. Sie können jedoch beim Lesen einer Datenschutzrichtlinie auf einige Dinge achten, darunter Folgendes:

  • Eine Liste, aus der ausdrücklich hervorgeht, welche Daten von Ihnen gesammelt werden. Im Allgemeinen müssen Unternehmen gewisse Daten von Ihnen sammeln, damit ihre Produkte funktionieren. Daher sollten sie genau angeben, welche Daten erfasst werden.
  • Eine Liste, aus der hervorgeht, an wen Ihre Daten weitergegeben werden und warum. Hier ist die Formulierung im Allgemeinen vage, d. h., es ist von "Dritten" die Rede. Das ist in Ordnung, aber unter welchen Umständen werden Ihre Daten weitergegeben? Erfolgt die Weitergabe nur an Unternehmen, die Sicherheitsrichtlinien haben, und im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit? Wenn Sie keine Klauseln finden, in denen erläutert wird, wer diese Dritten sind und wann Ihre Daten weitergegeben werden, sollten alle Alarmglocken schrillen.
  • Die Datenschutzrichtlinie sollte Angaben dazu enthalten, wie das betreffende Unternehmen Ihre Daten schützt. Dazu gehört im Allgemeinen eine Erläuterung, wie die Daten gespeichert werden. Wenn dieser Teil der Datenschutzrichtlinie fehlt oder unzureichend ist, sehen Sie sich nach einer anderen Hardware oder Software um.

Wenn Sie Zweifel haben, scheuen Sie sich nicht, dem Kundenservice per E-Mail Fragen zu stellen. Bei seriöseren Unternehmen ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Ihre Fragen schnell beantwortet werden.

Das Problem ist in vielen Fällen nicht, dass das betreffende Unternehmen unlautere Absichten hinsichtlich Ihrer Daten hat. Das Unternehmen nimmt einfach Ihre Sicherheit und Privatsphäre im Internet nicht ernst genug. Das kann genau die Art von nachlässiger Sicherheit sein, die zu einer großen Datenpanne für das Unternehmen führt – und damit zu einer Verletzung Ihres Datenschutzes.

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