Leitfaden zur Cybersicherheit für Schüler

Die Fülle der technologischen Lernhilfen und virtuellen Abenteuer kann Gefahren bergen. Hier erfährst du, wie du sie sicher zu deinem Vorteil nutzen kannst.

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Du machst den Führerschein, informierst dich über Hochschulen, hast deine erste "richtige" Freundin oder deinen ersten "richtigen" Freund, gehst auf Partys, schließt neue Freundschaften und genießt das Leben. Diese neue Unabhängigkeit bringt spannende neue Abenteuer und Erfahrungen fürs Leben mit sich. Bei all der Aufregung weißt du vielleicht manchmal nicht mehr, wo dir der Kopf steht, aber neben deinen schulischen und außerschulischen Aktivitäten kann ein Grundkurs in Sachen Cybersicherheit zu deinem Schutz beim Erkunden der Online-Welt beitragen.

Verhaltensregeln zur Cybersicherheit

Grundkurs Schadsoftware

Sicher hast du schon von Computerviren und Schadsoftware gehört, doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter diesen Begriffen? Schadsoftware bzw. Malware bezeichnet schädliche Computerprogramme. Es gibt viele Möglichkeiten, wie sich ein solches Programm auf deinem Computer einschleichen kann. Ist es erst einmal dort, kann es persönliche Informationen stehlen, Schularbeiten kapern oder deine tollen Fotos aus dem letzten Urlaub löschen. Um Schadprogrammen keinen Angriffspunkt zu bieten, solltest du unbedingt Internet-Sicherheitssoftware auf deinen Geräten installieren und auf keinen Fall auf Phishing-E-Mails oder andere Betrugsmaschen im Internet hereinfallen.

Grundkurs Phishing

Phishing ist ein Trickbetrug, der online stattfindet. Phisher sind nichts anderes als technisch versierte Trickbetrüger. Ihre Taktiken sind "low-tech", wie etwa das Versenden von Spam-E-Mails, die Links zu bösartigen Websites oder Anhängen mit verborgener Malware enthalten können. Phisher geben sich als echte Firmen aus und erschleichen sich mithilfe solcher Spam-E-Mails persönliche Informationen. Wenn du eine verdächtige E-Mail bekommst, gilt: NIEMALS auf Links klicken oder Anhänge herunterladen. Gib den Link stattdessen in die Adressleiste deines Browsers ein, um die entsprechende Website direkt aufzurufen.

Cybermobbing

Wahrscheinlich bist du an diesem Punkt in deinem Leben selbst bereits mit Cybermobbing in Berührung gekommen oder kennst jemanden, dem es so ergangen ist. Cybermobbing kann nämlich viele Gestalten annehmen: fiese SMS, in denen du schlechtgeredet wirst, Gerüchte oder kompromittierende Fotos von dir, die in den sozialen Medien auftauchen, vielleicht sogar deine persönlichen Informationen, die jemand gepostet hat. Unabhängig von der Methode ist Cybermobbing nie in Ordnung. Wenn du zur Zielscheibe wirst, lass dich nicht dazu verleiten, dem Angreifer zu antworten.

Speichere die Nachrichten stattdessen mithilfe von Screenshots oder drucke sie aus, um elektronisches Mobbing zu melden.

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Datenschutz im Internet

Social Media, Chaträume, SMS, Blogs – sie alle bieten dir tolle Möglichkeiten, deinen Freunden mitzuteilen, was du gerade tust, wo du bist oder sogar was du gerade isst. Sei dir jedoch darüber im Klaren, dass Vorsicht dabei geboten ist, diese Art von Informationen mit Leuten zu teilen, die dir online als "Freunde" angezeigt werden. Im Internet ist nicht jeder, wer er vorgibt zu sein, darum solltest du solche Neuigkeiten definitiv nur denjenigen Leuten mitteilen, die du auch im realen Leben kennst.

Social Media und dein digitaler Fußabdruck

Klar, die Party am Wochenende war der Hammer und es gibt Fotos, die das beweisen, aber in den sozialen Medien gilt: Gesunder Menschenverstand ist dein bester Freund. Poste nur, was die ganze Welt ruhig sehen darf, einschließlich deiner Eltern, künftiger Arbeitgeber oder Hochschulverwaltungsangestellter. Die meisten Hochschulen und Unternehmen wissen genau, welche Informationen auf öffentlichen Social-Media-Seiten zu finden sind, und informieren sich online über Bewerber.1 Diese Organisationen entscheiden teilweise auf Grundlage der gefundenen Informationen, ob sie dich annehmen bzw. einstellen.

Denk daran: Welche Infos auch immer du im Internet löschst, sie verschwinden niemals ganz, egal, was du mit ihnen anstellst. Und das gilt auch für Snapchat. Du solltest also auf jeden Fall die Sicherheit in den sozialen Medien hochfahren, indem du in allen Konten die Sicherheits- oder Datenschutzeinstellungen überprüfst. Die meisten Websites bieten eine Kontrollmöglichkeit, wer Beiträge sehen darf. Wo dies nicht der Fall ist, gibt es zumindest die Option, ein Konto für den Zugriff durch andere zu sperren.

In den sozialen Medien geht es natürlich zu einem Großteil auch darum, neue Bekanntschaften zu schließen. Du solltest dich jedoch im realen Leben nur dann mit Leuten treffen, mit denen du dich online unterhalten hast, wenn einer deiner Freunde bestätigen kann, dass die Person ist, wer sie vorgibt, zu sein. Jemand könnte schließlich auch die Identität eines anderen vortäuschen. Diese Betrugsmasche ist auch bekannt als "Catfishing".

Neben dem, was du postest, bergen soziale Medien zahlreiche andere Risiken. Einige Betrüger nehmen diese Websites gezielt ins Visier, um nach Opfern zu suchen. Wenn wir etwas sehen, was ein Freund gepostet hat, neigen wir dazu, es für echt zu halten. Betrüger sind jedoch darauf aus, Konten zu hacken, um Zugriff auf die Kontakte von Benutzern zu erlangen, damit sie ihre Masche auch bei diesen durchziehen können. Sie versuchen, ihre Opfer dazu zu bewegen, auf bösartige Links zu klicken, indem sie sensationelle Meldungen posten, oder sie zur Preisgabe ihrer Daten zu verleiten, indem sie ihnen kostenlose Produkte oder Preise im Gegenzug für die Teilnahme an einer Umfrage versprechen. Diese Umfragen mögen an sich nicht schädlich sein, doch sie sind ein Trick, um an deine persönlichen Informationen heranzukommen. Wenn also etwas zu gut erscheint, um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich auch so. Leider.

Sichere Passwörter und Konten

Cyberkriminelle haben es ganz besonders auf Zugangsdaten wie Benutzernamen und Passwörter abgesehen, darum ist es besonders wichtig, dass du für alle deine Konten sichere Passwörter festlegst. Das gilt auch für diejenigen auf deinem Mobilgerät. Ein sicheres Passwort besteht aus mindestens acht Zeichen, die sich zu einer zufälligen Folge aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Symbolen zusammenfügen (und in der Zukunft vielleicht sogar Emojis). Nutze keine Begriffe, die im Wörterbuch stehen, da die Programme, mit denen Hacker Passwörter knacken, nach ganzen Wörtern suchen.

Um deine Online-Konten gegen alle Eventualitäten abzusichern, solltest du wann immer möglich Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) verwenden. 2FA ist eine Methode zur Bestätigung deiner Identität, die dein Konto um eine zusätzliche Schutzschicht ergänzt. Das funktioniert so ähnlich wie die Geldausgabe am Geldautomaten: Etwas, das in deinem Besitz ist (deine Zahlungskarte), wird mit etwas verknüpft, das du kennst (deine PIN), um den Zugriff auf dein Bankkonto zu steuern.

Grundkurs Computersicherheit

Neben umsichtigem Verhalten im Netz gibt es zum Glück auch noch andere Schutzmechanismen.

Du solltest auf jeden Fall die Programme auf deinem Computer immer aktualisieren, sobald Updates verfügbar sind. Es ist ja so einfach, auf "Später erinnern" zu klicken, wenn dieses nervige Popup-Fenster plötzlich auf dem Bildschirm erscheint, wo du doch gerade in etwas ganz anderem versunken bist oder einfach keine Lust hast, dich darum zu kümmern. Aber mal ernsthaft: Den idealen Zeitpunkt zum Installieren dieser Updates gibt es sowieso nicht, wenn du gerade aktiv am Computer zugange bist. Also speichere einfach deine Arbeit, aktualisiere die Software und die Sache ist vom Tisch. Die Updates enthalten Patches, mit denen Sicherheitslücken gekittet werden, die Hacker ausnutzen könnten, um sich Zugriff zu deinem Computer zu verschaffen.

Doch der clevere Umgang mit Computern reicht nicht aus. Aufgrund der unzähligen Online-Bedrohungen sollte auf jedem Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, eine Internet-Sicherheitssoftware wie beispielsweise Norton Security installiert sein. Diese Programme enthalten eine Vielzahl von Funktionen, die dabei helfen können, dich vor Online-Risiken zu schützen, die du womöglich gar nicht auf dem Schirm hast. Wissen ist Macht, wie man so schön sagt. Aber die Abwehr von Online-Bedrohungen ist ein zweistufiger Prozess, der zum einen aus Know-how deinerseits und zum anderen aus einem guten Programm für Cybersicherheit besteht, das die Bedrohungen erkennt, die dir entgehen.

Grundkurs Mobile Sicherheit

Androids, iPhones und Apps, dazu gäbe es so viel zu sagen ... Das kleine Handy in deiner Tasche ist weitaus mehr als ein Telefon. Inzwischen gibt es kaum einen Computervorgang, den wir nicht auch auf unseren Mobiltelefonen ausführen könnten. Das ist auch den Betrügern und Hackern nicht entgangen und sie haben ihre Machenschaften auf unsere Smartphones und Tablets ausgedehnt. Auf Mobilgeräten gibt es ebenso viele Bedrohungen und Betrugsfallen wie auf Computern.

Unfassbar groß ist die Menge an Apps da draußen, die so ziemlich alles können, außer deine Hausaufgaben zu erledigen (wäre aber mal eine Idee, oder?) Das führt dazu, dass der Marktplatz für mobile Apps Gefahren birgt: Apps voller verborgener Malware können sich als seriöse Apps für Games, Instant Messaging und sogar Antivirus-Software tarnen.

Informiere dich darüber, wie du eine gefälschte App erkennst, und nutze auf deinem Mobiltelefon Sicherheitssoftware wie Norton Mobile Security, die Technologien beinhaltet, die Apps schon im Store auf Schadsoftware oder unerwünschte Verhaltensweisen untersuchen und dich warnen kann, ehe du sie herunterlädst.

Dies ist die aufregendste Zeit in deinem Leben, umso mehr in diesem Zeitalter, in dem dank Technologie alles erreichbar scheint. Es gibt eine Fülle von technologischen Hilfsmitteln, die dir beim Lernen, beim Erledigen deiner Aufgaben und sogar bei deinen Abenteuern behilflich sein können. In diesen Zeiten des Aufbruchs, da du losziehst und die Welt eroberst, helfen dir diese Verhaltensregeln zur Cybersicherheit dabei, deine Abenteuer sicher mit deinen Freunden, deiner Familie und deinen Liebsten zu teilen.

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