Praxistipps für Eltern zur Sicherheit in sozialen Medien
Auch wenn sich viele Kinder im Umgang mit dem Internet wohlzufühlen scheinen, vergessen wir manchmal, dass sie noch viel zu lernen haben. Können sie die Risiken und Fallen erkennen, die mit der ständigen Vernetzung über soziale Medien verbunden sind?
Kinder sind heute schon so stark vernetzt, dass es für Eltern ein Vollzeitjob sein kann, ihre Online-Aktivitäten zu überwachen. Auch wenn sich viele Kinder im Umgang mit dem Internet wohlzufühlen scheinen, vergessen wir manchmal, dass sie noch viel zu lernen haben und möglicherweise nicht immer die Risiken und Fallen erkennen können, die mit der ständigen Vernetzung verbunden sind – besonders, was soziale Medien angeht.
Wir haben ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt, damit Sie und Ihre Kinder in den sozialen Medien besser geschützt sind.
Informieren und kommunizieren
Informieren Sie sich über soziale Medien. Fragen Sie Ihre Kinder, auf welchen Websites sie gerne ein Konto hätten. Wenn Sie für die betreffende Social-Media-Website noch kein eigenes Konto haben, richten Sie sich eines ein. Machen Sie sich mit den Einzelheiten der Website vertraut, die Ihre Kinder nutzen möchten, damit Sie genau wissen, was sie tun können und was nicht.
Sprechen Sie mit Ihren Kindern offen darüber, wie sie Fremde meiden und nicht zu viel über sich preisgeben sollten, sowie über Internetsicherheit im Allgemeinen. Klären Sie sie über einige der in diesem Artikel erwähnten Dinge und über mögliche Warnsignale auf.
Ermutigen Sie Ihre Kinder, mit Ihnen zu sprechen, wenn sie Ratschläge zu problematischen Inhalten oder Situationen benötigen.
Bringen Sie Ihrem Kind bei, sich gut zu überlegen, was sie posten. Nur weil ein Beitrag anschließend wieder gelöscht wird, ist er damit nicht aus dem Internet verschwunden. Etwas, das zum aktuellen Zeitpunkt keine große Sache zu sein scheint, kann der Online-Reputation Ihres Kindes schaden, wenn es heranwächst und dann auf die Hochschule geht und schließlich in den Arbeitsmarkt eintritt. Denken Sie an den Aspekt der "Googlebarkeit". Haben Sie sich oder Ihr Kind schon einmal gegoogelt? Falls nicht, sollten Sie es tun, einfach um festzustellen, welche persönlichen Informationen über Sie im Internet zu finden sind. Wiederholen Sie dies von Zeit zu Zeit, da im Laufe der Jahre neue Dinge auftauchen können.
Außerdem ist es für Ihre Kinder wichtig zu wissen, dass soziale Netzwerke möglicherweise mehr persönliche Informationen weitergeben, als ihnen bewusst ist. Viele Social-Media-Websites stellen Informationen wie echte Namen, das Alter des Kindes, den Namen der Schule und die Stadt, in der es lebt, bereit.
Sicherheit geht vor
Raten Sie Ihrem Kind, nie Freundschaftsanfragen von Menschen anzunehmen, die sie nicht im realen Leben kennen, oder diese hinzuzufügen. Es gibt eine Form von Cyberstalking, die als "Catfishing" bezeichnet wird. Dabei kann ein Nutzer ein gefälschtes Profil einrichten und sich als jemand anders (am ehesten als anderes Kind) ausgeben, um in Kontakt zu Ihrem Kind zu kommen. Informieren Sie sich über Catfishing und Cyberstalking und bringen Sie Ihrem Kind dann bei, auf welche Warnsignale es achten soll. Vermitteln Sie ihm deutlich, dass es sich nie persönlich mit jemandem treffen soll, den es nur online kennengelernt hat.
Meiden Sie Umfragen, "kostenlose" Werbegeschenke und Gewinnspiele. Dahinter steckt manchmal Phishing-Betrug, bei dem Kinder dazu gebracht werden sollen, persönliche Informationen über sich preiszugeben oder Hackern das Einschleusen von Schadsoftware in ihren Computer zu ermöglichen. Informieren Sie sich über Phishing-Betrug, und wenn Ihr Kind unbedingt an einem Gewinnspiel teilnehmen möchte, vergewissern Sie sich zunächst, dass es legitim ist.
Status-Updates in sozialen Medien mit einem Live-Standort zu personalisieren, der aus der GPS-Funktion eines Mobilgeräts übernommen wird, ist äußerst beliebt. Obwohl es Kindern Spaß machen kann, Beiträge oder Fotos mit einem Standort zu markieren, ist es für Eltern problematisch, die nicht möchten, dass die ganze Welt erfährt, wo sich ihr Kind gerade befindet. Um dies zu vermeiden, deaktivieren Sie die Standortdienste in den Einstellungen auf dem Gerät Ihres Kindes. Sie können dies für bestimmte Apps tun und trotzdem für Kartendienste und andere wirklich nützliche Tools den Zugriff auf Standortdaten zulassen.
Ein weiteres potenzielles Risiko birgt die Nutzung von Spielen und anderen Drittanbieter-Apps innerhalb von sozialen Netzwerken. Diese Apps können standardmäßig Informationen teilen oder posten, ohne dass Sie davon etwas wissen. Seriöse Apps geben klar verständlich an, dass niemals etwas in Ihrem Namen gespostet wird. Bei weniger bekannten oder renommierten Apps sollten Sie sich überlegen, ob Ihr Kind diesen Apps überhaupt den Zugriff auf Social-Media-Konten erlauben sollte.
Hausregeln für die Internetnutzung
Stellen Sie den Computer zu Hause in einem gemeinsamen Bereich auf, z. B. in Wohnzimmer oder Küche. Legen Sie zu Hause bestimmte Bereiche fest, in denen Tablets und Mobiltelefone genutzt werden dürfen. Dann können Sie genau überwachen, welche Websites Ihr Kind besucht. Kinder geraten nicht so leicht in Versuchung, Websites zu besuchen oder Aktivitäten nachzugehen, die ihnen nicht erlaubt sind, wenn Sie ein wachsames Auge auf sie haben.
Erlauben Sie Ihrem Kind, das Internet (außer im Rahmen der Hausaufgaben) jeden Tag nur für eine begrenzte festgelegte Zeit zu nutzen. Social-Media-Websites können wahre Zeitfresser sein, und Ihr Kind sollte nicht seine gesamte Freizeit auf diesen Websites verbringen.
Wenn Ihr Kind eine Social-Media-Website nutzen möchte, sollte es Ihnen Zugriff auf die Zugangsdaten für sein Konto gewähren, damit Sie seine Aktivitäten von Zeit zu Zeit kontrollieren können, z. B. auf verdächtige Freunde, problematische Nachrichten oder unfreundliche Beiträge.
Wenn das Kind bereits ein älterer Teenager ist und ein voller Zugang zu seinem Konto zu sehr in seine Privatsphäre eingreifen würde, verlangen Sie, dass es Sie als Freund hinzufügt, damit Sie seine Aktivitäten von Ihrem eigenes Konto aus im Auge behalten können.
Beschränken Sie Ihre Kinder auf altersgerechte Websites. In den meisten sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Instagram gilt ein Mindestalter von 13 Jahren. Einige dieser Websites verfügen auch über zusätzliche Sicherheitseinstellungen für Minderjährige. Facebook legt beispielsweise automatisch strengere Privatsphäre-Einstellungen fest als für Erwachsene. Vergewissern Sie sich daher, dass Ihr Kind bei der Registrierung das richtige Geburtsdatum angibt. Twitter bietet eine Option, um das Konto eines Benutzers als privat einzustellen, sodass der Benutzer alle Follower-Anfragen genehmigen muss. Zusätzlich zu diesen Sicherheitsvorkehrungen sollten Sie immer die Privatsphäre-Einstellungen für das Profil Ihres Kindes überprüfen.
Kindersicherung
Eine einfache Methode, um eine zusätzliche Schutzschicht zu erzeugen, besteht darin, sich für Norton Security Premium zu registrieren. Damit wird Ihnen angezeigt, wenn sich Ihr Kind an seinem PC für ein Social Media-Konto registriert sowie welchen Namen und welches Alter es in seinem Profil angibt. Mit solch einem robusten Sicherheitspaket erhalten Sie zudem einen Einblick in die Aktivitäten auf dem Android-Mobilgerät Ihres Kindes. Sie können entscheiden, welche Apps es nutzen darf – und sogar den Zugriff auf Facebook oder YouTube deaktivieren. Auf diese Weise hat Ihr Kind die Möglichkeit, das Internet zu seinem eigenen Wohl sicher zu nutzen. Sie als Eltern können sein Android-Gerät effizient beaufsichtigen und feststellen, wann Sie eingreifen müssen.
Kinder heutzutage können und sollten nicht davon abgehalten werden, das Internet zu nutzen. Das Beste, was Eltern tun können, ist sich mit den Risiken und Vorteilen von sozialen Medien auseinanderzusetzen. Indem Sie Ihre Kinder mit soliden Kenntnissen wappnen und ihre Aktivitäten ständige im Auge behalten, helfen Sie ihnen, das Internet möglichst positiv zu erleben.
1 Norton Cyber Security Insights Report 2016.
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