Der grundlegende 12-Schritte-Leitfaden für Sicherheit im Internet
Ein 12-Schritte-Leitfaden für effektiven Datenschutz im Internet.
Wir alle machen uns Gedanken um unsere Online-Sicherheit. Doch Tatsache ist, dass es eine Person gibt, vor der Sie sich möglicherweise wirklich schützen müssen – vor sich selbst.
Dies ist ein wenig so wie in folgender Situation: Auf Facebook erzählt ein Freund, dass er kürzlich gehackt wurde, weil er auf einen Link geklickt hat, auf den er besser nicht hätte klicken sollen. Danach wurde etwas Unerwünschtes auf seinem Profil gepostet.
Dieser Freund wurde nicht gehackt, sondern hat selbst eine Reihe von Aktionen ausgelöst, die das Problem verursacht haben.
Ein Cyberkrimineller muss gar kein Meister-Hacker sein, wenn Sie selbst grundlegende Sicherheitsregeln bei Ihrer Online-Sicherheit missachten. Vorbeugen ist besser als Heilen, und es ist kein großer Aufwand, ein paar simple Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Daher haben wir einen ultimativen Leitfaden zusammengestellt, um Ihnen dabei zu helfen, sich im Internet zu schützen.
Online-Sicherheit: Ein 12-Schritte-Leitfade
1. Passwörter sind wirklich wichtig
Stellen Sie sich vor, Sie besäßen nur einen Schlüssel für Ihr Haus, Ihr Auto, Ihren Arbeitsplatz und Ihr Bankkonto. Und jetzt stellen Sie sich vor, Sie würden diesen Schlüssel verlieren. Ein beunruhigender Gedanke, oder?
Ein einziges Passwort für alle Ihre Konten zu verwenden ist genauso riskant. Verwenden Sie immer ein komplexes und eindeutiges Passwort für jedes Konto, um einen Domino-Effekt zu vermeiden, wenn ein Passwort kompromittiert wurde. Erwägen Sie die Einrichtung einer zweistufigen Authentifizierung, um Ihre Konten durch eine weitere Kontrollebene zu schützen.
2. Erst Denken, dann Verbinden
Das Surfen im Internet über öffentliche WLAN-Netzwerke birgt Risiken wie Man-in-the-Middle-Angriffe oder digitale Lauschangriffe zum Abfangen von Daten. Alle persönlichen Daten, die Sie in einem ungesicherten oder anfälligen WLAN-Netzwerk teilen, sind möglicherweise für Fremde sichtbar. Indem Sie ein VPN nutzen, wenn Sie über ein öffentliches WLAN-Netz online gehen, können Sie dafür sorgen, dass Ihre Daten geschützt und verschlüsselt bleiben. Fremde haben dann keine Möglichkeit, Ihre Daten zu stehlen.
3. Schützen Sie Ihr Gerät – jederzeit
Eine der einfachsten Möglichkeiten ist der Einsatz einer Antivirus-Lösung. Sie halten das vielleicht für überflüssig? Doch wenn Sie nur ein einziges Mal falsch liegen, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Wenn Sie Ihre Geräte mit Antivirus-Software schützen, können Sie sich darauf verlassen, dass Ihr Gerät bei Weitem nicht mehr so anfällig für Spyware, Ransomware, Adware und andere häufig auftretende Cyberbedrohungen ist.
4. Ignorieren Sie verdächtige Nachrichten oder Anhänge
Bösartige Links oder Anhänge an potenzielle Opfer zu senden gehört zu den ältesten Betrugsmaschen von Cyberkriminellen. Wenn Sie eine Nachricht oder eine E-Mail mit einem verdächtigen Link oder Anhang erhalten, dann sollten Sie solche Inhalte einfach löschen oder ignorieren. Selbst wenn der Absender jemand ist, den Sie kennen, sollten Sie erst prüfen, ob die Nachricht echt ist, bevor Sie darauf klicken.
5. Ändern Sie die Passwörter auf allen Geräte mit Internetverbindung
Immer wenn Sie einen neuen WLAN-Router, ein neues Smart-Home-Gerät oder ein anderes mit dem Internet verbundenes Gerät nutzen, sollten Sie das Standardpasswort ändern.
Das schließt eine potenzielle Hintertür für unerwünschte Besucher, die versuchen könnten, Zugriff auf Ihr Netzwerk oder Ihre online verbundenen Geräte zu erhalten. Schützen Sie alle Ihre Geräte mit einem Passwort, damit Geräte mit Smart-Technologie nicht gegen Sie verwendet werden können.
6. Vertrauen Sie auf Ihren gesunden Menschenverstand
Eine der am häufigsten von Cyberkriminellen ausgenutzten Sicherheitslücken ist das Opfer selbst. Dies kann in Form von Phishing erfolgen, bei dem Social Engineering verwendet wird, um Daten wie Passwörter, Logins oder vertrauliche Nutzerdaten zu stehlen.
Auch Benutzerfehler oder Nachlässigkeit können manchmal die Ursache sein. Seien Sie also wachsam. Wenn etwas verdächtig erscheint oder die Alarmglocken schrillen lässt, vertrauen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand oder holen Sie sich Rat bei einer verlässlichen Quelle.
7. Aktualisieren Sie Ihre Software
Lassen Sie automatische Updates auf Ihrem Smartphone oder Computer immer zu. Updates enthalten häufig Sicherheits-Patches zur Behebung von Software-Sicherheitslücken, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden könnten. Sobald ein Update verfügbar ist, sollten Sie es installieren, damit Cyberkriminelle diese Sicherheitslücken nicht ausnutzen können.
8. Ändern Sie Ihre Online-Datenschutzeinstellungen
Haben Sie sich die Datenschutzeinstellungen aller Online-Services oder Apps, die Sie verwenden, genau angesehen? Immer wenn Sie einen neuen Online-Service oder eine neue App verwenden, sollten Sie als Erstes die Datenschutzeinstellungen überprüfen.
Wissen Sie, wem Ihr Profil angezeigt wird, welche Daten für alle sichtbar sind und ob Ihr Anbieter Ihre persönlichen Daten mit Dritten teilen kann? Verwenden Sie niemals die standardmäßig eingestellten Datenschutzeinstellungen von Apps, Geräten oder Services.
9. Wählen Sie einen sicheren Sperrcode für Ihr Smartphone
Ihr Smartphone ist eine wahre Fundgrube für sensible Daten, die nicht in die falschen Hände geraten sollten. Deshalb benötigen Sie einen sicheren Sperrcode, um zu verhindern, dass jemand Zugriff darauf erhält. Auch wenn der Sperrcode "000000" vielleicht einigen Ihrer Freunde als ausreichend erscheint, sollte er Ihnen nicht genügen. Wählen Sie einen Code, der schwer zu erraten ist, und vermeiden Sie offensichtliche Dinge wie Ihr Geburtsdatum.
10. Seien Sie vorsichtig mit Cookies
Webbrowser-Cookies speichern Informationen zu Ihrem Browserverlauf auf Ihrem Gerät und können auch Ihre Passwörter oder Einstellungen für bestimmte Websites speichern, was durchaus nützlich sein kann. Sie hinterlassen aber auch eine Spur, die vom Betreiber einer Website verfolgt werden kann. So lässt sich leicht nachvollziehen, welche Websites Sie besucht und welche Aktionen Sie ausgeführt haben. Daher sollten Sie erwägen, Cookies für bestimmte Websites zu löschen oder Ihre Datenschutzeinstellungen so einzurichten, dass keine Cookies gespeichert werden.
11. Geben Sie nicht zu viel über sich preis
Wenn Sie sehr viele persönliche Informationen online preisgeben, kann dies direkte Auswirkungen auf Ihre Privatsphäre und Ihre Sicherheit in der realen Welt haben.
Vielleicht ist es eine gute Idee, Ihre Standorteinstellungen zu ändern. Muss wirklich jedes Mal, wenn Sie etwas in sozialen Medien posten, auch Ihr genauer Standort angegeben werden? Zu viele Informationen über sich in sozialen Medien preiszugeben kann auch in Form von sensiblen oder peinlichen Fotos bzw. Status-Updates erfolgen, die nach ihrer Online-Veröffentlichung ein Eigenleben entwickeln können.
Bevor Sie also das nächste Mal auf "Senden" klicken, sollten Sie sich kurz überlegen, ob Sie wirklich möchten, dass Ihre Großmutter oder ein zukünftiger Arbeitgeber diesen Beitrag sieht.
12. Machen Sie von Ihren Datenschutzrechten Gebrauch
Zu Ihren Rechten gehört das Recht auf Löschung Ihrer personenbezogenen Daten. Sie können beim Anbieter eines Online-Services, den Sie nicht mehr verwenden, beantragen, alle personenbezogenen Daten zu löschen, die sich direkt auf Sie beziehen, wie Ihr Geburtsdatum, Ihre Bankverbindung oder Ihre Kreditkartennummer.
Das mag übertrieben wirken, aber das Verwischen der Spuren, die Sie im Internet hinterlassen haben, erhöht Ihre Online-Sicherheit.
Ihr letzter Schritt: Installieren Sie ein Sicherheitspaket
Umsichtiges Online-Verhalten kann Sie vor vielen Cyberbedrohungen schützen. Doch manchmal kann trotzdem etwas schief gehen. Das Installieren eines leistungsstarken Sicherheitspakets kann zum effektiven Schutz Ihres Geräts vor Online-Bedrohungen beitragen.
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