NCSIR 2021: Special Report – Gaming & Cybercrime
Alles zur aktuellen Studie "Norton Cyber Safety Insights Report 2021: Special Release – Gaming & Cybercrime"
Die Spieleindustrie ist kein Nischenmarkt mehr. Im Gegenteil: Games werden immer beliebter. Dadurch nimmt auch der Wettbewerb zu. Gerade während der Pandemie boten Videospiele nicht nur eine Zuflucht, sondern auch eine alternative Möglichkeit, unter Leute zu kommen und mit Freunden in Verbindung zu bleiben.
Videospiele sind für Gamer ein alternatives Mittel, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und ihr soziales Leben auf Online-Plattformen auszudehnen. Im Rahmen unserer Studie berichteten einige der deutschen Befragten, die während der Pandemie mehr Zeit mit Spielen verbrachten, dass sie auf diese Weise ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt (25 %) beziehungsweise neue Freunde im Internet kennengelernt (30 %) haben.
Leider ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen: Angesichts des wachsenden Wettbewerbsdrucks suchen einige Gamer nach neuen Möglichkeiten, ihre Ressourcen optimal zu nutzen und sich einen Vorteil zu verschaffen. So offenbart die aktuelle Studie "Norton Cyber Safety Insights Report 2021: Special Release – Gaming & Cybercrime" überraschende Erkenntnisse in Bezug auf die Online-Gaming-Kultur und die Frage, wie weit einige Gamer gehen würden, um zu gewinnen.
Gamer: attraktives Ziel für Hacker
Angriffe auf Spielekonten kommen häufiger vor, als Sie vielleicht denken – und das aus gutem Grund: Gaming-Profile sind oft viel Geld wert – beispielsweise, wenn der Spieler einen beträchtlichen Betrag in virtueller Währung oder ein beeindruckendes Inventar an In-Game-Items wie limitierten Skins angesammelt hat. Cyberkriminelle schlagen aus den gestohlenen Konten auch Profit, indem sie persönliche Informationen wie die mit dem Konto verbundene Kreditkartennummer abgreifen und im Darknet verkaufen. Diese Daten können dann für betrügerische Transaktionen oder andere kriminelle Zwecke wie Identitätsdiebstahl eingesetzt werden.
Hardcore- und Profi-Gamer sind übrigens anfälliger für Cyberangriffe auf ihre Spielekonten – nicht nur, weil sie mehr Zeit online verbringen, sondern auch, weil ihr Gaming-Profil in der Regel stärker ausgebaut und damit "wertvoller" ist. Zudem generieren ihre Kanäle normalerweise viel Traffic und ziehen das Interesse der Öffentlichkeit auf sich.
Konten, so wertvoll wie manch ein Kunstwerke
Da Gamer keine Kosten und Mühen bei der Ausgestaltung ihres Profils scheuen, um in ihren Lieblingsspielen schnelle zu leveln und sich gegen Konkurrenten zu behaupten, sind Spielekonten teilweise so wertvoll wie manch ein Kunstwerk. Insbesondere Spieler, die es in die Profiliga schaffen wollen, kann der Verlust einer Sache, in die sie so viel Zeit und Aufwand investiert haben, hart treffen.
In unserer aktuellen "Gaming & Cybercrime"-Studie gaben die Befragten aus Deutschland an, dass sie "sehr verärgert" oder "am Boden zerstört" wären, wenn Sie infolge eines Hackerangriffs ihr Spielekonto (63 %), digitale Items, die sie sich erspielt oder gekauft haben, z. B. seltene Skins (54 %), oder ihren Spielfortschritt (51 %) verlieren würden.
Gamer gegen Gamer
Auch offenbarte die Studie überraschende Erkenntnisse in Bezug auf die Cyberrisiken durch andere Spieler und die Frage, wie weit einige von ihnen gehen würden, um sich den Sieg zu sichern. So räumt ein Viertel der deutschen Gamer (25 %) ein, dass zumindest eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie das Spielekonto eines Freundes oder – schlimmer noch – eines Verwandten oder Partners hacken würden, um sich in Online-Games einen Vorteil zu verschaffen.
"Diese Ergebnisse sind erschütternd. Aber offenbar würden einige Spieler alles tun, um zu gewinnen", kommentiert Gamer und Twitch-Streamer BigCheeseKIT. "Meiner Erfahrung nach sollte man bei Online-Games unbedingt darauf achten, mit wem man online befreundet ist und welche Informationen man während des Spielens preisgibt. Das gilt vor allem für Profi-Gamer mit einem öffentlichen Profil. Aber eigentlich sollte natürlich jeder Online-Spieler vorsichtig sein."
Die häufigsten Angriffe auf Gamer
Nun fragen Sie sich vielleicht, welche Arten von Angriffen Gamer am häufigsten treffen und woran Sie diese erkennen können. Hier ein Überblick:
Doxxing: Bei dieser Form der Online-Belästigung nimmt ein Nutzer eine bestimmte Gruppe oder Person ins Visier, bringt deren personenbezogene Daten in Erfahrung und veröffentlicht sie dann. Ein bekanntes Beispiel ist der Angriff auf die feministische Medienkritikerin Anita Sarkeesian, die 2013 nach der Veröffentlichung ihrer YouTube-Reihe "Tropes vs. Women in Video Games" über geschlechtsstereotypische Darstellungen in Videospielen "gedoxxt" wurde. Doxxing ist für Gamer, die viel Zeit online verbringen, keine Seltenheit.
Gehackte Spielekonten: Bei dieser Angriffsform verschaffen sich Cyberkriminelle auf betrügerische Weise Zugang zum Konto einer anderen Person. Oft setzen sie dazu gestohlene Zugangsdaten ein, die bei einer Datenpanne geleakt oder im Darknet gehandelt wurden. Einmal eingeloggt, können sie auf die mit dem Konto verbundenen Zahlungsmethoden zugreifen und beispielsweise die Kreditkartennummer des Inhabers erbeuten. In anderen Fällen werden gestohlene Konten für betrügerische Kauftransaktionen verwendet.
Getarnter Downloadable Content (DLC) für das Game: Dabei verleiteten Cyberkriminelle Gamer mit kostenlosen Downloads von Spieleinhalten – z. B. seltenen Items – dazu, auf Spam-Links zu klicken oder Malware herunterzuladen, die ihre Geräte oder Systeme infiziert. Diese Inhalte können über Phishing-E-Mails oder auch Discord-Chats in Umlauf gebracht werden. Laut unserer Studie wurden 14 % der Spieler weltweit1 dazu manipuliert, Malware auf einem Gaming-Gerät zu installieren.
So können Sie sich schützen
Falls Sie selbst Online-Games spielen, fragen Sie sich nun vielleicht, wie Sie sich vor Angriffen wie diesen schützen können – abgesehen davon, besonders vorsichtig und wachsam zu sein. Hier sind unsere Tipps für Sie:
Ergreifen Sie proaktive Cybersicherheitsmaßnahmen: Angesichts des intensiven Wettbewerbs in Online-Spielen ist es verlockend, sämtliche Software zu deinstallieren, die die Leistung Ihres PCs beeinträchtigen könnte. Doch diese trägt auf lange Sicht zu einem reibungslosen Spielerlebnis bei, denn sie kann Schlimmeres verhindern, wenn Sie versehentlich auf einen Spam-Link oder mit Malware verseuchten DLC klicken; auch können Sie damit unterbinden, dass Ihr Gaming-Profil oder Ihre In-Game-Items Cyberkriminellen in die Hände fallen.
"Ich weiß, dass die Leute in der Gaming-Community skeptisch sind, was Antivirus-Programme auf ihren Computern angeht, aber sie kennen Norton 360 for Gamers noch nicht. Probiert es aus und ihr werdet feststellen, dass sich nichts an eurer hohen FPS-Zahl und der Qualität ändert, solange Game Optimizer aktiviert ist. Das könnt ihr mir glauben", so BigCheeseKIT.
Begegnen Sie Fremden im Internet mit einer gewissen Skepsis (#StrangerDanger): Die Online-Gaming-Community ist ein toller Ort, um neue Leute kennenzulernen. Da ist die Verlockung groß, private Informationen preiszugeben, um Freunde zu finden. Trotzdem sollten Sie Ihren Online-Freunden niemals personenbezogene Daten wie Ihr Geburtsdatum oder Ihren Aufenthaltsort verraten. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf Ihre gemeinsamen Interessen oder Ihr Lieblingsspiel.
Erstellen Sie sichere Passwörter: Starke Passwörter sind für ein sicheres Online-Spielerlebnis unerlässlich. Nutzen Sie für jede Website ein eigenes Passwort. Außerdem sollten Ihre Passwörter nicht zu kurz, dafür aber Sonderzeichen und Ziffern enthalten. Als Hilfe bietet sich ein Passwort-Manager an – der übrigens auch in Norton 360 für Gamer enthalten ist. Mit einem Passwort-Manager haben Sie Ihre Passwörter stets griffbereit, ohne sie sich merken zu müssen, sodass Sie sich auf andere Dinge konzentrieren können. Falls vorhanden, sollten Sie zudem auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren.
Weitere Tipps zur Cybersicherheit finden Sie im Norton Internet Security Center.
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