Warum man seine Webcam abdecken sollte

Können Cyberkriminelle Sie über Ihre Webcam ausspionieren? Hier erfahren Sie, warum Sie sie abdecken sollten.

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Webcams sind heutzutage allgegenwärtig. Ihr Laptop, Ihr Tablet und Ihre Smartphones sind damit ausgestattet. Es ist zwar prima, wenn man Freunden und Verwandten beim Gespräch in die Augen blicken kann, doch Webcams stellen auch eine Gefahr für Ihre Internetsicherheit dar.

Ein cleverer Cyberkrimineller hat Mittel und Wege, um Ihre Webcam dazu zu missbrauchen, alles aufzuzeichnen, was diese sehen und hören kann. Vielleicht glauben Sie, Ihnen könnte eine derartige Manipulation Ihres Geräts nicht entgehen, doch es gibt Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass die LED ausgeschaltet bleibt, die normalerweise anzeigt, dass die Kamera in Betrieb ist.

Der Grund, warum man Webcams in der Regel abdeckt, ist, dass man nie genau weiß, wer auf der anderen Seite zuschaut. Auch geben sich heimliche Späher in der Regel nicht damit zufrieden, bei einer Schale Popcorn die Vorstellung zu genießen. Wahrscheinlicher ist, dass sie Videomaterial sammeln, um ihre Opfer zu nötigen, zu erpressen oder generell Chaos zu stiften.

Zum Glück kann man sich vor dieser Art von Cyberbedrohung leicht schützen, wenn man weiß, womit man es zu tun hat. Im Folgenden erfahren Sie, warum Sie Ihre Webcam abdecken sollten und was passieren kann, wenn Sie es nicht tun. Außerdem finden Sie hier sieben Tipps zur Optimierung Ihrer Webcam-Internetsicherheit.

Warum Sie Ihre Webcam abdecken sollten

Cyberkriminelle suchen ständig nach neuen Möglichkeiten, Informationen ins Visier zu nehmen und abzugreifen. Üblicherweise kapern sie zu diesem Zweck Online-Bankkonten, fangen für Online-Bestellungen verwendete Finanzdaten ab oder hacken sich in Social-Media-Konten ein.

Möglicherweise ist Ihnen in letzter Zeit ein Kollege oder Bekannter aufgefallen, der seine Webcam mit Klebeband abgedeckt hat. Der Grund? Webcams werden in der Regel nur deshalb zum Ziel von Cyberbedrohungen, weil die meisten Leute schlichtweg nicht auf den Gedanken kommen, dass sie gehackt werden könnten.

Mit derselben Art von Viren und Malware, die zum Datenklau verwendet wird, kann man auch ein Programm platzieren, das alles aufzeichnet, was die Webcam aufnimmt. Oft sind das intime Szenen in den eigenen vier Wänden oder vertrauliche Aktivitäten am Arbeitsplatz. Eine Webcam, die für kriminelle Zwecke missbraucht wird, könnte beispielsweise sensibles Material aufzeichnen, das der infizierte Laptop anschließend an den Drahtzieher zurückschickt.

Dieser kann das gesammelte Material für die unterschiedlichsten Zwecke missbrauchen, z. B. um sein Opfer zu erpressen oder unter Druck zu setzen – ein fieser Trick mit sehr realen Folgen für das Privatleben des Betroffenen.

Was passiert, wenn man seine Webcam nicht abdeckt?

Einfach gesagt: Wenn Sie keine Vorkehrungen treffen, um Ihre Webcam abzusichern, leidet darunter Ihre Internetsicherheit.

Es gibt zwei Varianten von handelsüblichen Webcams mit unterschiedlichen Sicherheitslücken, die Cyberkriminellen eine leichte Angriffsfläche bieten. Dies sind die beiden Typen:

  • Drahtlose Webcams: Diese Kameras werden per Drahtlosverbindung mit Ihrem Laptop oder Computer vernetzt. Das bedeutet allerdings auch, dass sie über eine IP-Adresse und ein Passwort verfügen. Oft verzichten Nutzer darauf, das voreingestellte Passwort zu ändern. Cyberkriminelle müssen dann lediglich die IP-Adresse in Erfahrung bringen. Das Passwort ist leicht zu erraten, sodass sie das Gerät mühelos übernehmen können.
  • Integrierte Webcams: Diese Kameras sind in Ihren Laptop oder Ihr Tablet eingebaut – eine praktische Funktion für Videogespräche. Wird das Gerät allerdings von Viren oder Malware befallen, ist es Cyberkriminellen ein Leichtes, die Webcam-Funktionen zu manipulieren. Auf diese Weise können sie die Kamera nach Belieben ein- und ausschalten und die LED-Leuchte deaktivieren, um unerkannt zu bleiben.

Smartphone-Frontkameras stellen in der Regel kein Risiko für Ihre Internetsicherheit dar, da Sie Ihr Handy normalerweise in der Hand- oder Hosentasche verstauen, wenn Sie es nicht benutzen. Doch die oben genannten Webcams sind für einen versierten Cyberkriminellen leichte Beute. Und aufgrund ihres Aufstellungsorts – häufig weisen Sie in Ihr Wohnzimmer, Ihre Küche oder Ihr Büro – können sie Ihre Informationen preisgeben und Sie Ihrer Privatsphäre berauben.

Wenn Sie darauf verzichten, Ihre Webcam abzudecken oder andere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, öffnen Sie Cyberbedrohungen ein Einfallstor, das sie schnell zu realen Bedrohungen werden lässt.

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7 Tipps zur Optimierung der Internetsicherheit von Webcams

Ihre Webcam abzudecken, ist ein einfacher Trick, um Ausspähungsversuchen vorzubeugen. Doch diese Notlösung kann nicht zur Wurzel des Problems durchdringen: Ihrer Internetsicherheit. Außerdem können Sie auch bei abgeklebter Kamera immer noch über Ihre Lautsprecher abgehört werden.

Hier finden Sie sieben Tipps zur Optimierung der Internetsicherheit von Webcams:

  1. Installieren Sie Antivirus-Software. Integrierte Webcams können mithilfe gängiger Viren und Malware gehackt werden. Doch Antivirus-Software wie Norton 360 hilft Ihnen, Ihr Gerät besser vor Cyberbedrohungen zu schützen.
  2. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Firewall aktiviert ist. Firewalls fungieren als Tor, das nur legitimen Datenverkehr zu Ihrer integrierten Webcam durchlässt.
  3. Verwenden Sie Norton SafeCam. Norton SafeCam, eine Funktion in Norton 360, informiert Sie über Zugriffsversuche auf Ihre Webcam, damit Sie diese blockieren können. Sie bietet Schutz vor Versuchen, sich Zugriff auf Ihre Webcam zu verschaffen und Ihre Privatsphäre zu beeinträchtigen.
  4. Ändern Sie das Passwort Ihrer drahtlosen Webcam. Tausende von drahtlosen Webcams teilen sich dasselbe Standardpasswort, das bei der Programmierung festgelegt wurde. Indem Sie es ändern, können Sie die Sicherheit dieser Geräte maßgeblich erhöhen.
  5. Aktualisieren Sie Ihre Software. Cyberkriminelle infizieren Geräte oft, indem sie Viren darauf herunterladen. Dazu nutzen sie Sicherheitslücken im Betriebssystem oder in beliebten Softwareanwendungen wie Adobe Flash aus. Installieren Sie stets die neuesten Patches, um wichtige Sicherheits-Updates zu erhalten, die den kontinuierlichen Schutz Ihres Geräts gewährleisten.
  6. Klicken Sie nicht auf verdächtige Links oder Anhänge. Phishing-E-Mails sind ein beliebter Trick unter Cyberkriminellen, um Viren oder Malware in die Webcams ihrer Opfer einzuschleusen. Öffnen Sie nur E-Mails und Links bzw. laden Sie nur Anhänge herunter, wenn Sie dem Absender vertrauen.
  7. Nutzen Sie eine Webcam-Abdeckung mit Schiebemechanismus. Das Prinzip ist einfach: Lassen Sie das Objektiv unbedeckt, wenn Sie ein Videogespräch führen möchten, und schieben Sie die Abdeckung darüber, wenn Sie die Kamera nicht verwenden.

Wenn Sie diese Tipps befolgen und Software-Lösungen wie Norton 360 nutzen, das Norton SafeCam enthält, sind Sie auf dem besten Weg in ein besser geschütztes vernetztes Leben.

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