So entfernen Sie persönliche Informationen aus dem Internet

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Wir erklären, wie man persönliche Daten aus dem Internet entfernen kann, um die eigene Online-Privatsphäre besser zu schützen.


Von sensiblen Bankdaten bis hin zu peinlichen Fotos, die Sie besser nicht in Netz gestellt hätten: Manche Informationen, die online sind, würden Sie lieber für sich behalten.

Das Löschen von persönlichen Daten im Internet kann die Wahrscheinlichkeit senken, dass sie von jemandem gefunden und missbraucht werden können.

Wenn Sie Maßnahmen zum Schutz Ihrer Online-Privatsphäre ergreifen möchten, finden Sie hier einige Tipps und Beispiele, wie Sie persönliche Daten entfernen.

Wie gelangen meine persönlichen Daten ins Internet?

Wenn Betrüger Ihre Daten in die Finger bekommen, kann dies zu ernsthaften Problemen führen. Sobald sie Ihren vollständigen Namen und andere persönliche Daten kennen, können sie diesen zu einem umfassenderen Gesamtbild zusammensetzen und Ihnen möglicherweise finanziellen Schaden zufügen, Phishing-Angriffe gegen Sie starten oder Sie sogar in der realen Welt stalken.

Beispiele für persönliche Daten sind:

  • Angaben wie vollständiger Name, Wohnadresse, Telefonnummer und Bildungsabschluss
  • Bankkontonummern und Zugangsdaten für Online-Banking
  • Anmeldeinformationen für Websites, etwa Benutzernamen und Passwörter
  • Patientenakten oder Angaben zu Ihrer Krankenversicherung
  • Identifikationsnummern, z. B. Ihre Ausweis- oder Steuernummer.

Im Folgenden führen wir vier Möglichkeiten auf, wie Diebe an Ihre persönlichen Daten gelangen könnten.

Datenpannen

Diese passieren, wenn Unbefugte in Datenbanken eindringen, um personenbezogene Informationen zu stehlen und auf gut getarnten Websites, in der Regel im Darknet, veröffentlichen.

Meist haben sie es auf Daten wie Namen, Führerscheinnummern, Patienten- und Finanzunterlagen sowie E-Mail-Adressen und Passwörter abgesehen.

Datenbroker

Dabei handelt es sich um Unternehmen, die alle Daten sammeln und verkaufen, an die sie legal herankommen können, beispielsweise Namen, Geburtsdaten, Telefonnummern, Anschriften, Grundbuch- und Familienstandseinträge, Strafregister, und Social-Media-Profile. Sie konsolidieren diese Daten aus Dutzenden verschiedenen öffentlichen Registern und stellen sie dann online zusammen.

In der Regel können Sie die grundlegenden Informationen kostenlos einsehen und müssen eine Gebühr zahlen, um einen umfassenderen Bericht zu erhalten.

Soziale Medien und Blogs

Ihre Konten in sozialen Netzwerken könnten alle Informationen enthalten, die ein Cyberkrimineller für einen Betrug benötigt, z. B. Ihren vollständigen Namen, den Wohn- und Arbeitsort, Fotos von Ihnen und Ihrer Familie, Urlaubspläne sowie Ihre Lieblingsbands und Hobbys. Beispielsweise ist der Name Ihres Hundes eine personenbezogene Information, wenn er zugleich die Antwort auf eine Ihrer Online-Sicherheitsfragen ist!

Wenn Sie die Social-Media-Profile und Informationen aus Blogs entfernen, wird es für Betrüger schwerer, diese Daten zu missbrauchen.

Surfgewohnheiten

Internet Service Provider und verschiedene Unternehmen können mithilfe so genannter "Cookies" Ihren Browserverlauf nachverfolgen. In der Regel werden diese Daten zur Erstellung gezielter Werbung eingesetzt.

Cyberkriminelle könnten jedoch ebenfalls Ihren Such- und Browserverlauf in die Finger bekommen und für betrügerische Zwecke nutzen, Sie erpressen oder Zugriff auf Ihre Bankkonten erhalten.

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Entfernen Ihrer persönlichen Daten aus dem Internet

Das Entfernen persönlicher Daten aus dem Internet ist ein längerer Prozess. Seien Sie also geduldig und erwarten Sie nicht, dass Ihnen das an einem Tag gelingt. Gehen Sie systematisch vor und nehmen Sie jede Woche einen anderen Punkt in Angriff.

Beachten Sie dabei Folgendes: Es ist wahrscheinlich unmöglich, alle Ihre Daten dauerhaft aus dem Web zu löschen. Nachdem Sie alle Profile und Daten entfernt haben, könnte es außerdem sein, dass Sie nicht mehr in Suchergebnissen erscheinen, was künftige Arbeitgeber oder Partner abschrecken könnte. Andererseits können die investierte Zeit, Mühe und fehlende Internetpräsenz dazu beitragen, Ihre Daten und Bankkonten zu schützen.

Löschen Sie Ihre Social Media-Konten

Erstellen Sie eine Liste Ihrer Konten in sozialen Medien. Besuchen Sie jede Website, öffnen Sie die Kontoeinstellungen und suchen Sie nach der Option zum Stilllegen oder Entfernen des Kontos. Abhängig davon, wie viele Informationen privat bleiben sollen, wollen Sie vielleicht auch Ihre Online-Banking- und Kreditkartenkonten und sogar Ihre E-Mail-Konten löschen.

Wenn Sie Hilfe benötigen, versuchen Sie, über eine Suchmaschine Anweisungen zum Löschen des jeweiligen Profils oder Kontos zu finden. Sollten Sie das Konto nicht schließen können, ersetzen Sie die gespeicherten Angaben (z. B. Namen und E-Mail-Adresse) durch unsinnige Angaben (z. B. eine Folge von Zufallszahlen und -buchstaben).

Schließen oder löschen Sie Blogs und private Websites

Private Blogs enthalten oft vertrauliche Informationen über Ihren Alltag, zu Familie, Beruf, Gesundheit und über Ihre finanzielle Situation. Diese kann ein Betrüger für seine kriminellen Zwecke missbrauchen. Wenn Sie einen Blog führen, achten Sie auf die Details, die Sie veröffentlichen.

Falls jemand anderes sensible Informationen über Sie auf seiner Website oder seinem Blog veröffentlicht hat, können Sie sich an den zuständigen Webmaster wenden und ihn bitten, diese zu entfernen.

Wenn eine Website sich weigert, Ihrer Bitte nachzukommen, können Sie eine Anfrage an Google senden*, damit Ihre Daten dort nicht mehr angezeigt werden.

Entfernen Sie alle nicht benötigten Apps von Ihrem Telefon oder Tablet

Viele Apps auf Ihrem Smartphone und Tablet erfassen persönliche Daten über Sie wie Namen, E-Mail-Adresse, Zahlungsgewohnheiten und den geografischen Standort. Diese Informationen können von Cyberkriminellen abgerufen, gehackt oder gestohlen werden. Wenn sie in die falschen Hände fallen, sind Ihre Bankkonten gefährdet.

Wenn Sie unsicher sind, ob eine App vertrauenswürdig ist, sollten Sie zunächst die Nutzungsbedingungen und den Datenschutzhinweis lesen, um festzustellen, welche Daten erfasst werden, zu welchen Zwecken und wie sie unter Umständen gesichert, gespeichert und weitergegeben werden. Sie sollten auch einige Rezensionen anderer Nutzer lesen.

Wenn Sie dann entscheiden, dass die App nicht an Ihre Daten gelangen soll, suchen Sie nach Möglichkeiten zum Entfernen aller Informationen und löschen Sie die App. Möglicherweise müssen Sie den App-Anbieter kontaktieren und ihn bitten, Ihre Daten zu entfernen.

Außerdem empfiehlt es sich, Ihre Apps regelmäßig durchzugehen und die Datenschutzeinstellungen zu überprüfen.

Beispielsweise kann eine App den Zugriff auf Ihr Mikrofon anfordern. Während dies bei einer Messaging- und Sprach-App sinnvoll sein kann, ist das bei einer Karten-App wahrscheinlich nicht der Fall.

Entfernen Sie bei diesen regelmäßigen Überprüfungen die Apps, die Sie nicht verwenden, um Speicherplatz freizugeben und das Risiko einer Preisgabe von Daten zu verringern.

Denken Sie daran, dass das Deinstallieren einer App nicht unbedingt auch bedeutet, dass Ihre persönlichen Daten durch den App-Entwickler gelöscht werden. Überprüfen Sie auch dazu die Datenschutz- und Kontoeinstellungen, um zu erfahren, wie Sie Ihr Konto vollständig löschen können.

Verwenden Sie eine Do-Not-Track-Funktion

Wahrscheinlich sind Ihnen beim Surfen im Internet Haftungsausschlüsse zu "Cookies" aufgefallen, einer Technologie, die Ihre Surfgewohnheiten aufzeichnet. Wenn Sie nicht wollen, dass Daten nachverfolgt und gespeichert werden, können Sie eine Sicherheitssoftware mit Funktionen zum Blockieren von Online-Trackern verwenden. Sie sollten auch die Einschränkungen Ihres Browsers und eventuell darin verfügbare Do-Not-Track-Funktionen kennen.

Möglicherweise sind Ihre Surfaktivitäten jedoch weiterhin für die besuchten Websites, Ihren Arbeitgeber, Ihre Bildungseinrichtung (falls Sie sich in deren Netzwerken aufhalten) oder für Ihren Internetdienstanbieter sichtbar.

Löschen Sie Ihre Computerdaten

Im Browserverlauf sind zahlreiche persönliche Daten gespeichert, einschließlich besuchter Websites (auch für Online-Banking), Passwörter sowie zwischengespeicherte Bilder und Dateien. Sollte ein Cyberkrimineller Zugriff auf Ihr Gerät erhalten, kann er diese Daten möglicherweise verwenden. Es ist jedoch recht einfach, einen Großteil davon zu entfernen. Bereinigen Sie den Browserverlauf regelmäßig, löschen Sie Cookies und installieren und verwenden Sie Sicherheitssoftware mit Funktionen zum Schutz Ihrer Online-Privatsphäre.

Entfernen Sie veraltete Suchergebnisse

Suchmaschinenergebnisse können über Datenbroker-Websites, Social Media-Seiten, Nachrichten und sogar über zwischengespeicherte Fotos viel über Sie verraten. Sie können Google über ein Antragsformular jedoch auffordern, alle Ergebnisse, die Ihre persönlichen Daten enthalten, nicht mehr anzuzeigen. Es gibt keine absolute Garantie, aber Google wird versuchen, Ihre Daten von den Suchergebnissen auszuschließen, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie auf diese Weise gefunden werden, stark sinkt.

Ein letztes Wort zum Entfernen persönlicher Daten aus dem Internet

Das Entfernen persönlicher Daten aus dem Internet ist kein Allheilmittel beim Schutz Ihrer Privatsphäre. Sie sollten außerdem eine Verschlüsselungssoftware oder ein VPN verwenden, wenn Sie Dateien übertragen, sowie Internetsicherheits- und Antivirus-Software auf Ihrem Computer, Smartphone und Tablet installieren.

Obwohl dies etwas Zeit und Mühe kostet, macht sich das Wissen um ein Mehr an Privatsphäre bezahlt.

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